Das "Meera House" von Guz Architects: Parkähnliche Grünanlagen auf jeder Etage
(Bildquelle: www.guzarchitects.com)
(Bildquelle: www.guzarchitects.com)
In unserem Beitrag Feng Shui als Ausweg aus der Krise der Architektur hatten wir uns entschieden dafür eingesetzt, dass heutige Stadtplaner und Architekten endlich ihrer eigentlichen Verantwortung nachkommen sollten: Ein Gleichgewicht zwischen Lebens- und Arbeitsraum sowie zwischen Mensch und Natur herstellen, anstatt immer nur Immobilien-Renditevorgaben oder dem “technisch Machbaren” hinterherzulaufen.
Als ob uns die internationale Architekturszene erhört hätte (oder die Zeit ist einfach reif für diese Entwicklung), berichtet Rockefeller News über einen aktuellen Trend, dem sich viele etablierte Architekturbüros und Interior-Design-Ideenwerkstätten gerade anschließen. Die Rede ist vom “natürlichen Wohnen”. Dabei geht es weniger um neue Energieeffizienz-Rekorde und den Einsatz von umwelt- und ressourcenschonender Hochtechnologie, als vielmehr um eine naturnahe Bauweise.
Das Motto lautet: “Zurück zur Natur”
Ursprung dieser Entwicklung sind jedoch nicht die Architekten und Interior Designer selbst, sondern ihre Auftraggeber. Allen voran die vielen kleinen Häuslebauer erkennen immer mehr Bauherren, dass der Lebens- und Schlafkomfort durch den Einsatz qualitativ hochwertiger Naturmaterialien entscheidend verbessert werden kann. Daher greifen Planer im Bau- und Werkstoffbereich zunehmend auf Materialien von “anno domini” wie etwa Lehm, Stroh, Hanf und Holz zurück. Doch auch stilistisch findet der Trend zum natürlichen Wohnen laut Rockefeller News seinen Niederschlag.
In Planung und Design von Wohnhäusern und Gebäuden finden sich vermehrt “stilistische Elemente” wieder, die unmittelbar der Natur abgeschaut sind: Weniger rechte Winkel, eine in die umliegende Landschaft eingebettete Bauweise, begrünte Dächer und der Einsatz recyclebarer Materialien – um nur einige der jüngsten Entwicklungen zu nennen. Aber auch soziale Interaktion und Gemeinschaft finden wieder mehr Berücksichtigung in der Planung. Wer sich schon intensiver mit Feng Shui auseinandergesetzt hat, dem wird bei folgenden Entwürfen vielleicht hier und da das Herz aufgehen:
“Shell” der Architektengruppe ARTechnic (Japan)
Eine Ferienvilla inspiriert von einer Muschel (Engl. “Shell”) hat die Architektengruppe ARTechnic um Stararchitekt Kotaro Ide aus Japan für einen Kunden geplant und umgesetzt.
“Meera House” von Guz-Architects (Singapur)
Gelegen auf dem dicht besiedelten Sentosa Island, eine fünf Quadratkilometer große Insel unweit von Singapur, bestand die Herausforderung für Guz Architects bei der Planung vom “Meera House” darin, einerseits den Bewohnern in den vier Wänden ihres Hauses Privatsphäre zu bieten, andererseits aber auch so viel “Ausblick ins Grüne” zu ermöglichen, wie es irgend geht. Von allen Etagen des Hauses wird das Gefühl vermittelt, dass man sich inmitten einer Parkanlage befindet.
Quelle: www.everyday-feng-shui.de